Steuerberater für Startups: Wie du den richtigen Partner für deine nächste Wachstumsphase findest

Viele Startups brauchen in der Wachstumsphase mehr als nur eine BWA. Unsere Checkliste hilft dir, den passenden Steuerberater zu finden.
Lukas Künzel
Lukas Künzel
Fractional CFO, Gründer CEO Fyvel

In der Anfangsphase eines Startups reicht es oft, das Unternehmen "aus dem Bankkonto" zu führen. Doch mit zunehmendem Wachstum wird es komplexer: Mehr Transaktionen, größere Budgets, erste Teams und Investoren. Spätestens dann braucht es strukturierte Finanzprozesse. Und damit auch einen Steuerberater, der mehr kann als nur eine BWA versenden.

Unsere Checkliste zeigt dir, worauf du achten solltest, wenn du einen Steuerberater auswählst, der dich in der nächsten Unternehmensphase wirklich unterstützen kann.

Die Checkliste: 10 Punkte, auf die du bei der Wahl deines Steuerberaters achten solltest

1. Hat der Steuerberater Erfahrung mit digitalen Finanzprozessen?

Ein modernes Startup arbeitet nicht mit Papierbelegen, sondern mit Tools, Schnittstellen und automatisierten Prozessen. Dein Steuerberater sollte diese Realität nicht nur akzeptieren, sondern mitdenken.

2. Kennt er sich mit Spendmanagement-Systemen aus?

Tools wie Moss, Pleo oder Circula sparen bis zu 90 % des Aufwands für vorbereitende Buchhaltung. Ein guter Steuerberater kann dir nicht nur sagen, wie man sie integriert, sondern hat idealerweise ein Lieblingstool, das er selbst aktiv nutzt oder empfiehlt.

3. Kann er mit deinem Revenue-System umgehen (z. B. Stripe)?

Subscription- und Payment-Tools wie Stripe, Chargebee oder Recurly sind in Startups weit verbreitet. Wenn dein Steuerberater damit nichts anfangen kann, wird es schnell kompliziert. Frag explizit nach, wie solche Systeme eingebunden werden.

4. Wie schnell bekommst du deine Zahlen?

Mit gut integrierten Tools sind wöchentliche Exporte und eine BWA bis zum 10. des Folgemonats kein Hexenwerk. Klär, ob es verbindliche Turnaround-Zeiten gibt, besonders wenn du auf aktuelle Zahlen für Planung oder Investoren angewiesen bist.

5. Ist klar, wofür du bezahlst und was du selbst leisten musst?

Wenn du bereits strukturierte Daten lieferst, solltest du keine Zusatzkosten für einfache Standardarbeiten tragen müssen. Transparenz ist hier Pflicht: Was kostet wie viel? Was macht das Steuerbüro, was du?

6. Bietet er mehr als "nur" Steuerberatung?

Von Lohnabrechnung bis Jahresabschluss: Es kann hilfreich sein, wenn dein Steuerberater weitere Leistungen abdeckt. Wichtig ist aber, dass du die Hoheit über deine Daten und Systeme behältst!

7. Ist die Kommunikation professionell und skalierbar?

Wächst dein Unternehmen, sollte auch die Beratung mithalten können. Gibt es ein Team? Eindeutige Ansprechpartner:innen? Wie schnell bekommst du Antworten? Kommunikation ist keine Nebensache.

8. Hat er Mandanten, die dir ähnlich sind oder Erfahrung mit Internationalisierung?

Branchenkenntnis ist bei einfachen Modellen nicht entscheidend. Relevant wird es bei E-Commerce, komplexer Logistik oder internationalen Geschäftsbeziehungen. Frag, wie er mit Themen wie Reverse Charge oder OSS umgeht.

9. Blockiert er dein Reporting oder unterstützt er es aktiv?

Du willst Zahlen verstehen, nicht nur verwalten. Wenn ein Steuerberater nervös wird, sobald du nach KPIs oder Forecasts fragst, ist das ein Warnsignal. Dein Reporting darf kein Nebenschauplatz sein.

10. Kann er mit dir wachsen oder ist er bald überfordert?

Skalierbarkeit ist auch in der Beratung wichtig. Hat er Prozesse, Tools, ein verteiltes Team? Oder ist er eine One-Man-Show, die bei +20 MA ins Schwitzen gerät?

Der Steuerberater ist kein CFO-Ersatz aber er kann Teil des Systems sein

Viele Unternehmen erwarten vom Steuerberater strategischen Input, Forecasts oder monatliche Performance-Bewertungen. Doch das ist gar nicht sein Job. Steuerberatung ist rechtlich-regulatorisch getrieben und nicht auf internes Controlling ausgerichtet.

Wenn du dein Unternehmen aktiv steuern willst, brauchst du eine Reporting-Schicht, die auf deine Denkweise zugeschnitten ist. Genau hier kommt Fyvel ins Spiel: Wir helfen dir, deine Finanzdaten so aufzubereiten, dass du sie wirklich nutzen kannst – direkt auf Basis deiner bestehenden Buchhaltung. Klar, strukturiert, mit echten Erkenntnissen.

So wird dein Steuerberater nicht ersetzt, sondern sinnvoll ergänzt. Und du bekommst das Setup, das du brauchst, um in der nächsten Phase fundierte Entscheidungen zu treffen